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Zeit sparen bei der Unterrichtsvorbereitung

Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), auch als Kosten- und Erlösrechnung (KER), Kostenrechnung (KoRe) oder Betriebsergebnisrechnung bezeichnet, ist ein Aufgabengebiet der Betriebswirtschaftslehre... Die Kosten- und Leistungsrechnung wird als internes Rechnungswesen bezeichnet, weil es komplett der Hoheit des Unternehmens unterliegt... Die Kosten- und Leistungsrechnung soll die Übersichtlichkeit der Betriebsbilanz erhöhen und listet die Kostenpunkte auf *.

 

Ich sehe auf die Uhr. Es ist 22 Uhr am Sonntag. Morgen früh in der dritten Stunde habe ich die Höha und muss die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) einführen. Ich habe jetzt drei Stunden nach einem Einstieg gesucht. Jetzt nicht nach einem Einstieg, sondern nach dem Einstieg. Ich habe noch immer keinen. Ich weiß allerdings jetzt, dass die KLR sehr viele Teilgebiete hat und auch wenn sich die Begriffe in meinem Kopf noch nicht sortiert haben, kann ich erkennen, dass noch sehr viel Arbeit darin steckt, sie erst in meinem Kopf ordentlich zu sortieren und dann so aufzubereiten, dass sie auch eine Möglichkeit haben in die Köpfe der Schüler/innen zu gelangen.

 

Ich bin total k.o. Ich habe vergessen Mittag zu essen, weil so viel zu tun war, war nicht draußen, obwohl mein Blick den ganzen Nachmittag auf der bunten Herbstlandschaft vor meinem Fenster lag, mein Kopf ist dick, meine Schultern fühlen sich an, als würden Mühlsteine darauf liegen. Das passiert auch mir nach 20 Jahren Lehrerinnendasein. Das Internet ist ein Zeitstaubsauger hat mein Fachleiter, Herr Wierlemann, immer gesagt. Dabei weiß ich, wie es besser geht.

 

  1. Ich formuliere ganz konkret mein Anliegen, bevor ich ins Internet gehe. Was suche ich? Eine Übersicht? Einen Unterrichtsentwurf? Eine Erklärung für mich?
  2. Ich lege eine Zeit fest für die Suche, z.B. eine Stunde. Ich stelle mir dafür einen Wecker. Es gibt so viele tolle Sachen im Internet, auch welche, die ich vielleicht mal später brauchen könnte, die ich schon mal sammle. Nein. Ich werde mich kaum daran erinneren können, wenn ich bei diesem Thema bin oder der Artikel ist veraltet oder er gefällt mir nicht mehr. Ich lasse das "Treiben lassen" weg. Und konzentriere mich auf 1.
  3. Ich begrenze meine Suche auf maximal drei Quellen, denn ich muss das Ganze noch lesen und auf meinen Unterricht zuschneiden.
  4. Wenn ich nach einer Stunde nichts gefunden habe, dann ist das so und ich ziehe das Schulbuch heran (was meist sowieso der viel einfachere Weg ist). Ich lese mir dort das Kapitel durch, überlege mir, ob mir dazu selbst ein kreativer Unterrichtseinstieg einfällt. Kreativ bedeutet an dieser Stelle vor allem, nützlich für die Schüler/innen, also an ihre Lebenswelt anknüpfend und induktiv.
  5. Ich mache mir klar, dass mal Frontalunterricht zu machen keine Schande ist und sich nicht jedes Thema für die Handlungsorientierung eignet. Ich bin ein großer Fan des "Selber machens" im Unterricht, doch meine Erfahrung zeigt, dass sich dafür nicht alle Unterrichtsinhalte eignen. Und manchmal hat man einfach keine Idee oder nicht genügend Zeit. Dann ist es absolut in Ordnung, wenn man das Thema mit Hilfe eines gut strukturierten Tafelbildes und fragend-entwickelndem Unterricht präsentiert. Das sollte allerdings nicht zur Regel werden, da es für Schüler/innen und Lehrer/in anstrengend ist. Spannend finde ich dazu auch diesen Artikel in der Welt: Warum ihr Kind bald wieder Frontalunterricht hat.
  6. Um 22 Uhr höre ich auf! (Vorausgesetzt, dass ich nicht erst um 21 Uhr angefangen habe ;-)) Ich habe evt. nur eine grobe Struktur, aber ich lerne zu improvisieren mit den Elementen, die ich jetzt habe. Das ist auch eine wichtige Lehrerqualität. Und manchmal werden das die besten Stunden, weil ich mehr auf die Schüler/innen achten kann, wenn ich nicht so ein fest gezurrtes Konzept habe. Und: Schüler/innen lieben ausgeschlafene Lehrer/innen!

Es ist natürlich auch eine Idee, erst mal im Schulbuch zu gucken, aber in der heutigen Zeit sind wir so darauf gepolt, erst mal ins Internet zu gehen und zu sehen, was andere zu unserem Thema machen, dass wir oft die einfachen Wege gar nicht mehr oder erst spät beschreiten.

 

Und wie ging meine Geschichte aus?

Ich habe um 22 Uhr aufgehört und beschlossen, am Montag noch einmal zusammenfassende Aufgaben zum letzten Themengebiet zu machen, was eine gute Entscheidung war, weil sowieso Mitarbeitesnoten besprochen werden mussten. Dann habe ich zwei Kolleginnen gefragt, wie sie den Einstieg machen und bin so auf ein Skript zum Thema Kosten- und Leistungsrechnung aus der Lehrerfortbildung gestoßen. Die Herangehensweise dort hat mir gut gefallen, da sie problemorientiert war und die Lehrerfortbildungen dafür bekannt sind, dass sie verschiedene handlungsorientierte Methoden verwenden. Danach werde ich jetzt vorgehen und wenn ich ehrlich bin, hat mich die Internetrecherche kein Stück weitergebracht an dieser Stelle.

 

Wenn Sie/ihr auch Ideen habt, wie man bei der Unterrichtsvorbereitung Zeit sparen kann, dann gerne hier unter Kommentare mit uns teilen. Auch wenn Sie/ihr einfach erzählen wollt, welche Erfahrungen Sie/ihr mit dem Internet bei der Unterrichtsvorbereitung macht, dann gerne ebenfalls hier posten.

 

Ich vertiefe mich jetzt in mein Skript zur KLR und dann mache ich einen richtig schönen Freitagsnachmittagsspaziergang durch die herbstliche bunte Blätterwelt!

 

Herzliche Grüße

eure Ute Matthias

 

*Die Zitate am Anfang stammen aus folgenden Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kosten-_und_Leistungsrechnung

http://www.rechnungswesen-verstehen.de/kosten-leistungs-rechnung/klr-grundlagen.php

http://www.bilanzbuchhalter-weiterbildung.de/kosten-und-leistungsrechnung

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