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Ganz einfach individuelles Lernen in den Unterricht bringen

Lesezeit: 5 Minuten

 

Letztens war ich auf einer Fortbildung des VLW zum Thema "Heterogenität und individuelles Lernen". Die Fortbildung hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn es am Anfang einen relativ langatmigen Vortrag gab. Doch die Moderatorin verstand es, diesen zu nutzen, um uns die Methode des Strukturlegens näher zu bringen.

 

Kurzvorträge effizienter nutzen

Jetzt bin ich im Unterricht kein großer Freund von Vorträgen, auch nicht solchen, die mit Power Point unterstützt werden, aber das ein oder andere Mal kann auch dies ein gangbarer Weg sein. Umso erfreulicher, dass ich in dieser Fortbildung einen Weg kennengelernt habe, eine solche Vortragsphase für die Schüler/innen interessanter und ertragreicher zu gestalten, indem ich jetzt die Strukturlegemethode verwende.

 

Thema Personalpolitik - Personalbeurteilung

Ich habe das am vergangenen Donnerstag getestet, um das Thema "Wahrnehmungsfehler bei der Personalbeurteilung" zu behandeln. Die Schüler/innen erhielten die Aufgabe bei meinem Kurzvortrag/Lehrer-Schüler-Gespräch ihnen wichtig erscheinende Stichworte mitzuschreiben. Am Ende des Vortrags sollten sie diese dann auf Zettel notieren, sich in Gruppen zusammenfinden und dort eine individuelle Gruppenstruktur legen. Das Ergebnis wurde präsentiert.

 

Arbeitsauftrag

Die Schüler erhielten

  1. Einen Arbeitsauftrag für die Zeit des Vortrags (Bild 1)
  2. Eine Arbeitsanweisung nach dem Vortrag (Bild 2)

Bild 3 zeigt eine mögliche Schüler/innenlösung:

 


Reflexion

Die Vorbereitung für die Power Point war etwas aufwändiger, besonders da die Bilderauswahl im Internet, die kostenfrei verwendet werden kann, doch eingeschränkt ist. Dennoch  kein Vergleich zur Vorbereitung von Lerneinheiten in drei Niveaustufen, was ich - zum Thema individuelles Lernen - auch schon in Angriff genommen habe.

 

Insgesamt hat mir das Strukturlegen gut gefallen, die Schüler/innen hörten dem Vortrag besser zu, da klar war, dass sie die Informationen weiterverarbeiten mussten. Sie hatten Spaß beim Überlegen, welche Struktur sie sinnvoll finden und durch den Vortrag wurden die wichtigen Inhalte des Themas 4x wiederholt, in unterschiedlichen Ausführungen.

 

Das Ergebnis der einzelnen Gruppen hat ein Schüler fotografiert und stellt es in die digitale Schülergruppe.

 

Varianten

Es spricht nichts dagegen, dass dieses Verfahren auch angewendet wird, wenn ein Schüler oder eine Schülerin den Vortrag hält. In jüngeren Klassen könnten die Stichworte auch vorgegeben sein und die Schüler/innen legen nur die individuelle Struktur. Beim Erstellen wäre es möglich, dass Erklärfilme durch die agierenden Schüler/innen gedreht werden, sodass der Entstehungsprozess der Struktur dokumentiert wird und präsentiert werden kann.

 

Liebe Leserinnen und Leser: Wie sind eure Erfahrungen mit Methoden des individuellen Lernens? Habt ihr schöne Tipps, die ihr weitergeben könnt? Eine Lieblingsmethode?

 

In diesem Sinne wünsche ich ein schönes Wochenende mit ganz viel Sonne

eure Ute

 

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