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Neues Schuljahr: Bildervorstellungsrunde analog und digital

Hallo ich bin Ute Matthias und wer sind Sie?

 

Nun ist es wieder soweit: Bei 31 Grad Celsius startet das neue Schuljahr in NRW. Wir schwitzen alle. 

 

Die Sommerferien habe ich unter anderem genutzt, um mich coachingtechnisch fortzubilden und habe eine tolle Fortbildung gemacht zu "Assoziativem Bildercoaching" bei Udemy. Hat mir super gefallen, ich bin ein sehr visueller Typ und kann viel mit Bildern anfangen und bin auch immer wieder begeistert, wie schnell man mit Bildern, die ja unser Unbewusstes ansprechen, zum Kern der Sache kommt. Ich habe auch bisher schon Fotos im Coaching eingesetzt, z.B. beim Ressourcencoaching, aber diese Fortbildung hat mir noch einmal ein paar mehr Wege gezeigt, mit den Bildkarten umzugehen. 

 

Und da ich gerade so im Bildercoaching "drin" war, habe ich meinen ersten Schultag auch entsprechend begonnen. 

 

Ich hatte zwei Klassen im Groß- und Außenhandel, eine in einem Computerraum, die andere in einem Normalraum. 

 

Bildervorstellung digital

Dazu habe ich ein Timeline-Padlet (siehe oben) vorbereitet mit einem Bild für mich, Ute Matthias, mit dem ersten Buchstaben meines Nachnamens, einen Marienkäfer. die Schüler*innen sprechen mich mit Nachnamen an, ich sie mit "Sie" und dem Vornamen. Demzufolge sollte das Bild der Schüler*innen mit dem Buchstaben ihres Vornamens beginnen. 

 

Um den Schüler*innen zu zeigen, wie ich mir eine "Bildervorstellung" wünsche, habe ich mich selbst vorgestellt:

 

"Ich habe mir einen Marienkäfer für Matthias ausgesucht, da ich früher rote Haare hatte, den Frühling liebe, den der Marienkäfer anzeigt und außerdem sehr gerne draußen in der Natur bin."

 

Die Schüler*innen hatten 10 Minuten Zeit, sich auf Pixabay umzusehen und ein für sie passendes Bild zu finden. Alle haben mitgemacht, manche mit mehr, manche mit weniger Engagement, aber es sind viele schöne Dinge dabei herausgekommen, z.B.

 

"Ich bin Marcel und habe mir ein Motherboard ausgesucht, weil ich Spaß daran habe, einen Computer aus kleinsten Teilen zusammenzusetzen."

 

"Ich bin Paula und habe mir ein Bild von einem paradiesischen Meer herausgesucht, weil ich sehr gerne reise und das Meer liebe."

 

Natürlich haben einige männliche Schüler das Spiel auch genutzt, um ihre Rolle in der Klasse nochmal deutlich zu machen:

 

"Ich bin Oskar und habe mir eine Orgel ausgesucht, weil ich mir Freitags gerne einen reinorgle ..."

 

"Ich bin Lars und das ist ein Lexikon, weil ich einen IQ von 200 habe ..."

 

Aber okay, bisschen Schwund ist immer und insgesamt fand ich das ein schönes Tool für den Erstkontakt. 

 

Bildervorstellung analog

Meine zweite neue Klasse aus dem Außenhandel war sehr viel geschmeidiger, hier hatten wir nur einen normalen Klassenraum ohne digitale Ausstattung. 

 

Ich habe daher meine Coaching-Postkartensammlung mitgebracht, dabei handelt es sich einfach um Fotos in Postkartengröße von Natureindrücken, Tieren, Gegenständen ... eine bunte Mischung, wie man sie im Internet unter dem Stichwort "Coachingkarten" überall findet (ich habe diese, aber jede andere Postkartensammlung funktioniert ebenso). Man kann auch eigene Fotos verwenden, es sollte nur kein Text aufgedruckt sein und natürlich keine bekannten Gesichter.

 

Nach einer kurzen Vorstellung meiner Person (Name, Fächer, Einsatzbereiche in der Schule, Schulzugehörigkeit und was mir sonst noch so einfiel), habe ich die Karten auf einem Doppeltisch ausgelegt und bat die Schüler*innen nach vorne zu kommen und sich eine Karte auszusuchen, anhand derer sie sich vorstellen wollen, weil sie etwas mit ihr verbinden. Diesmal also ohne Vornamensverbindung, da die Bilderauswahl ja stärker begrenzt war.

 

Um auch hier zu zeigen, wie ich es mir vorstelle, habe ich aus dem Bilderkontingent eine Postkarte mit zwei Türen genommen und mich damit gezeigt:

 

"Ich bin Ute Matthias, arbeite am Walter-Eucken-Berufskolleg in Düsseldorf (sie sollten auch ihre Betriebe nennen) und ich öffne gerne neue Türen. Neue Dinge interessieren mich immer und ich kann viel Energie entwickeln, durch neue Türen zu gehen. Besonders interessieren mich Türen, die mir neue Methoden eröffnen, wie ich den Unterricht interessanter gestalten kann."

 

Im Grunde bin ich der Ansicht, dass es egal ist, welche Karte man nimmt, man kann immer eine Verbindung zu sich herstellen.

 

Da wir uns hier im Außenhandel befinden, haben viele Schüler*innen Karten gewählt, wo es darum ging zu reisen und neue Kulturen zu erschließen.

 

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir zwei Äußerungen:

 

"Ich habe diese Karte mit den Bergen und Tälern gewählt, weil ich es sehr wichtig finde, dass man in seinem Leben viele neue Landschaften und Länder erschließt und seinen Horizont kontinuierlich erweitert."

 

Und: "Ich habe mir hier die Benzinstutzen von der Tankstelle gewählt, weil ich im Moment sehr damit zu tun habe, dass die Preise für Benzin so stark gestiegen sind. Wir haben nur ein kleines Azubigehalt und ich habe eine eigene Wohnung und so macht sich das stark bei mir bemerkbar. Aber ich finde es wichtig, dass man sich nicht so runterziehen lässt von diesen Dingen und sich immer vor Augen hält, dass es im Leben solche und solche Phasen gibt und auf eine schwierige Phase folgt auch wieder eine einfachere."

 

Mir haben diese Vorstellungsrunden sehr gut gefallen und ich kann sie nur weiterempfehlen. 

 

Ich bin sehr interessiert, ob Sie das mal ausprobieren mögen und welche Erfahrungen Sie dabei sammeln. Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar.

 

Herzliche Grüße

Ihre Ute Matthias

 

P.S. Blicken Sie diese drei Bilder doch einmal genau an. Welches würden Sie wählen und warum? Was verbinden Sie mit dem Bild? Eine Phantasie? Eine Empfindung? Eine Erinnerung? Wenn Sie mögen, schreiben Sie eine kleine Geschichte dazu. 

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